Kennen Sie das: Zähneknirschen, Kieferknacken?
Ohrgeräusche? Beschwerden im Kopf-, Nacken- und Wirbelsäulenbereich?
Wussten Sie außerdem, dass sogar Kopfschmerzen, Schlafstörungen und selbst Tinnitus Ihre Ursache im Kiefer haben können? Zählen Sie auch zu den Menschen, die häufig unter einer oder mehrerer der genannten Beschwerden leiden, von Ärzten und Therapeuten bislang aber keine konkrete Diagnose erhalten haben? Dann sind Sie nicht allein! Häufig liegt eine Fehlfunktion des Unterkiefers und der Kiefergelenke vor (Craniomandibuläre Dysfunktion oder CMD) mit »falschem Biss« als Folge von Fehlregulationen, die wiederum Beschwerden im ganzen Körper auslösen können. Wenn Sie betroffen sind, fragen Sie einen Spezialisten mit Schwerpunkt Funktionsdiagnostik ob bei Ihnen eine Funktionsstörung vorliegt. Über unsere Zahnarztsuche finden Sie DIR® Zahnärzte in Ihrer Region.
Falscher Biss und CMD
Bissstörungen und CMD mit den beschriebenen Beschwerden sind weit verbreitet. Es handelt sich um Funktionsstörungen des craniomandibulären Systems (Kiefer, Kiefergelenke, Zähne, Kaumuskulatur). Die Ursachen können aber nicht nur funktionell, sondern auch strukturell, biochemisch oder psychisch begründet sein (z.B. Zähneknirschen durch Stress).
Die wichtigsten Funktionen des craniomandibulären Systems sind das Kauen und Sprechen: Funktionen, die wir ständig brauchen. Liegt eine Funktionsstörung vor, führt das Kauen und Sprechen, sogar das Lachen, zu einer anhaltenden Überbelastung, die dann teils schmerzhafte Stress-Symptome im ganzen Körper auslösen kann.
Ein Teufelskreis
Täglich mehr als 1.500 Zahnkontakte– nächtlich etwa die Hälfte – sind eine echte Herausforderung für Ihre Zähne.
Jeder Mensch besitzt bei vollbezahntem Kiefer ein „Stresssicherungssystem“. Dieses Stresssicherungssystem wird nicht nur zum Sprechen, Lachen und Schlucken, sondern auch bei körperlichen Betätigungen beansprucht.
Wird das Stresssicherungssystem durch mangelnde oder erhöhte Zahnkontakte – z. B. durch falsch positionierte Kronen oder alte Zahnfüllungen – gestört, liegt kein optimaler Zusammenbiss mehr vor.
Rezeptoren melden diese Fehl- bzw. Störkontakte dem Gehirn. Das Gehirn wiederum senden die Botschaft an die Kaumuskulatur: Fester zubeißen – Fehlstellung ausgleichen!
Die verstärkte Beanspruchung führt zu Überbelastung sowie Schmerzen im Bereich der Nacken- und Kaumuskulatur und weitet sich auf den gesamten Körper aus. Es kommt häufig zu den vorab erwähnten körperlichen Beschwerden, als mögliche Folge der Dysfunktion.
Funktionsstörung?
Zahlen sprechen für sich: Etwa 10% der Bevölkerung sind von Fehlstellungen der Kiefergelenke betroffen, darunter viele Kopfschmerzpatienten. Kopfschmerzpatienten leiden zu 85% unter einer Kieferfehlstellung und CMD, behauptete ein Essener Neurologe in der »Westdeutschen Allgemeinen Zeitung« (Dr. Gerhard in: WAZ, 2008).
Der Zahnarzt hilft!
Die Ursachen der spezifischen Funktionsstörung sollten individuell vom Zahnarzt analysiert werden. Zur zuverlässigen Anamnese und Therapie steht die manuell-klinische und instrumentelle Funktionsdiagnostik (DIR® Konzept) zur Verfügung. Auf diesem Weg bekommen Sie als Patient/in eine wirklich wirksame Behandlung!
Wichtig zu wissen!
Jeder Patient hat ein Recht auf Funktionsprophylaxe!
Auch ist es generell sinnvoll und ratsam, vor der Anfertigung von neuem Zahnersatz, eine Diagnoseuntersuchung mit dem DIR® System durchzuführen, um den „richtigen Biss“ zu gewährleisten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Weitere Informationen
Schmerzen, die vom Kiefer kommen, Kopfschmerzen, Migräne, Nacken- und Schulterverspannungen, Ohrgeräusche, Tinnitus, Kiefergelenksprobleme, HWS-Beschwerden, Probleme in der Lendenwirbelsäule- alle diese Beschwerden können eine Ursache haben: CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion). Circa acht Prozent aller Menschen leiden an der so genannten CMD.
Als Craniomandibuläre Dysfunktion bezeichnet man Beschwerden, die aufgrund von Form- und Funktionsstörungen im Schädel- und Gesichtsbereich herrühren. Ein Schmerz muss seine Ursache nicht immer dort haben, wo es weh tut. Der Mensch ist eine Einheit. So passiert es oft, dass der Ursprung des Schmerzes ganz woanders zu finden ist als der Schmerz selbst. Es ist möglich, den Biss zu diagnostizieren. Eines unserer Schwerpunkte ist die Funktionsanalyse und Therapie des Kausystems.
Dr. Annette Jasper, München