Ihr Zahnarzt ist nicht nur für Ihre Zähne zuständig
Wenn Ihre Symptome auf eine CMD hinweisen: Sprechen Sie Ihren Zahnarzt bzw. Zahnärztin auf Funktionsstörungen an!
Ein optimal funktionierendes craniomandibuläres System (Kiefer, Kiefergelenke, Zähne, Kaumuskulatur) ist eine Voraussetzung für die Gesundheit des gesamten Organismus. Das zeigt sich schnell bei Funktionsstörungen oder CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion). Diverse, teils schmerzhafte Beschwerden können auftreten. Sie sollten in die Zahnarztpraxis gehen, wenn Symptome, wie Schmerzen an Kiefergelenken oder im Gesicht, Kopf- und Nackenbereich sowie Symptome, wie Zähneknirschen, Kieferknacken, Kopfschmerzen, Ohrgeräusche oder Verspannungen entlang der Wirbelsäule ungeklärt bleiben. Mit Hilfe der manuell-klinischen und instrumentellen Funktionsdiagnostik finden Zahnärzte eine sichere Diagnose – der erste Schritt zur Beendigung Ihres Leidenswegs!
Das ist Ihr Weg: DIR® Zahnarzt finden!
Funktionsdiagnostik ist nicht gleich Funktionsdiagnostik: Das DIR® Konzept mit wissenschaftlich belegtem Behandlungsweg und modernster Medizintechnik wird nur von dafür qualifizierten Zahnärzten angeboten. Wir empfehlen Ihnen daher folgende Vorgehensweise:
1. Wenn Sie bei dem Zahnarzt Ihres Vertrauens bleiben möchten…
Sie stellen die beschriebenen Symptome bei sich fest, doch kein Arzt oder Therapeut konnte bisher die Ursache dafür finden? Wenden Sie sich jetzt an Ihren Zahnarzt! Fragen Sie ihn beim nächsten Termin nach der Funktionsdiagnostik mit dem DIR® Konzept (FunktioCheck Pro® / DIR® System).
2. Wenn Sie flexibel sind und einen erfahrenen DIR® Zahnarzt aufsuchen möchten…
Nutzen Sie die Online-Zahnarztsuche, um einen DIR® Zahnarzt in Ihrer Nähe zu finden oder nehmen Sie direkt Kontakt zur »Gesellschaft für Funktionsdiagnostik« auf.
Das Krankheitsbild der CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) bezeichnet den pathologischen Zustand einer Funktionsstörung beziehungsweise einer mechanischen Fehlbelastung der Kaumuskulatur. Im Krankheitsbild eingeschlossen sind zudem die bindegewebigen Hilfseinrichtungen der Kaumuskulatur (Faszie, Sehne) mit sekundärer Funktionsstörung und Schädigung der Kiefergelenke, der Zähne, der Parodontien, und seltener auch der Mundhöhlenweichteile beim Wangen-, Zungen- oder Lippenbeißen.
Nach heutigem Erkenntnisstand muss das Krankheitsbild um Funktionsstörungen/Schädigungen der Hals-, Nacken und (mit Einschränkungen) auch der Rückenmuskulatur sowie der zugehörigen Wirbelsäulengelenke erweitert werden.
Funktionsgesund versus funktionsgestört
Nach epidemiologischen Studien leben circa sechs Prozent der europäischen Bevölkerung funktionsgesund, wogegen die Prävalenz von objektiven Befunden einer CMD ohne Nachweis von subjektiven Beschwerden bei 85 Prozent liegt.
Demnach ist ein Großteil der Bevölkerung mit auslösenden Störfaktoren konfrontiert und reagiert darauf mit progressiven und/oder mit regressiven Gewebeadaptationen. Diese Strukturveränderungen können jahrelang neuronal kompensiert bzw. toleriert werden und bleiben klinisch im Sinne einer stummen CMD unauffällig. Ein CMD-Vollbild mit sistierenden objektiven und subjektiven Symptomen haben nur circa neun Prozent der Bevölkerung entwickelt. In dieser Gruppe ist die Toleranz gegenüber den Störfaktoren verloren gegangen und als Folge davon die neuronale Kompensationsfähigkeit zusammengebrochen.
Frauen häufiger betroffen als Männer
Im Geschlechtsvergleich sind Frauen etwa fünfmal häufiger als Männer von einer CMD betroffen, wobei der Altersgipfel zwischen 30 bis 34 Jahren liegt. Die Prävalenzwerte der CMD-typischen Beschwerden steigen im Übrigen dramatisch an, wenn Symptome wie Spannungskopfschmerz, Migränebeschwerden, Nacken- und Rückenschmerz, Ohrgeräusche bzw. Tinnitus, Hörminderung, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Schluckbeschwerden, Sprech- und Geschmacksstörungen, die bislang nicht primär „zahnärztlichen Erkrankungen“, sondern Erkrankungen aus anderen Fachgebieten (siehe oben) zugeordnet wurden, in die Auswertung mit ein bezogen werden.
CMD-auslösende Störfaktoren
Die Auswertung der relevanten Fachliteratur bezüglich der Ätiologie der CMD belegt vier auslösende Störfaktoren, wodurch die Multikausalität beziehungsweise die multifaktorielle Genese der Erkrankung deutlich wird. Im Einzelnen werden folgende Ursachen beschrieben, die natürlich auch als Kombinationen auftreten können:
Dentookklusale Störfaktoren
Traumatisch-chirurgische Störfaktoren
Orthopädische Störfaktoren
Psychosoziale Störfaktoren
Dentookklusale Störfaktoren
Die dentookklusalen Störfaktoren und die traumatisch-chirurgischen Störfaktoren fallen ins Fachgebiet der Zahnmedizin beziehungsweise der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Pädiatrie, der Logopädie, der Orthopädie und der Manuellen Medizin.
Die dentookklusalen Störfaktoren werden den prä- und postnatalen Entwicklungsfehlern der Zähne und den erworbenen Erkrankungen der Zähne und der Parodontien, inklusive der parodontalen Umbauvorgänge sowie den durch zahnärztliche Intervention bedingten Faktoren zugeordnet. Sie betreffen demnach Malokklusionen nach Zahnwanderungen bzw. -kippungen oder durch Gleithindernisse, Supraokklusionen bei Elongationen oder bei Frühkontakten, Non- beziehungsweise Infraokklusionen bei Zahnverlusten und Zahnkippungen, falschen Kieferrelationen mit Kondylusverlagerungen durch Zwangsokklusionen oder fehlerhafte Bissnahmen bei prothetischen Restaurationen und kieferorthopädische, konservierende sowie prothetische Behandlungen.
Zahnärztliche Eingriffe während des Kiefer und Muskelwachstums der beiden Dentitionen können, wegen der noch ausgeprägten, biologischen Formanpassungsfähigkeit des sich entwickelnden Organismus, wesentlich weitreichendere Schäden verursachen als entsprechende Behandlungen beim Erwachsenen, dessen Knochen- und Muskelgewebe nur noch begrenzt umbaubar ist. Das Problem des iatrogenen kieferorthopädischen Therapiefehlers liegt in der Beeinflussung der natürlichen Zahnangulationen, wobei Korrekturen der Achsenlage des oberen, ersten Molaren den größten Risikofaktor einer dentookklusalen Störung darstellen, weil der 6-Jahr-Molar die Angulationen aller nach ihm durchbrechenden Ersatz- und Zuwachszähne mit Ausnahme der Frontzähne beeinflusst. Somit muss die Einebnung der Spee’schen Kurve, wie sie bei der Straight-Wire-Technik angestrebt wird, im juristischen Sinn als Behandlungsfehler angesehen werden.
Traumatisch-chirurgische Störfaktoren
Die traumatisch-chirurgischen Störfaktoren betreffen mechanische Verletzungen und MKG-chirurgische Eingriffe an den Kiefern (vor allem am aufsteigenden Ast und am Kondylus), an den Zähnen, am Kiefergelenk und an den Wirbelsäulengelenken sowie der assoziierten Muskulatur mit der Folge der Ausbildung von Größen-, Form- und Lageveränderungen sowie von Unterentwicklungen (z. B. Kondylusasy mmetrien) nach abgeschlossener Wundheilung.
Orthopädische Störfaktoren
Die orthopädischen Störfaktoren sind im Fachgebiet der Orthopädie, der Manuellen Medizin, der Pädiatrie, der Logopädie, der Zahnmedizin und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie angesiedelt. Sie betreffen prä- und postnatale Entwicklungsfehler und erworbene Erkrankungen der Knochen, Gelenke und Muskeln der Wirbelsäule mit resultierenden Haltungsbeziehungsweise Stellungsfehlern der Halswirbelsäule einschließlich Entwicklungsfehler und erworbene Erkrankungen der Kiefer, des Kiefergelenkes, der Kaumuskulatur und der Zunge (z. B. als Wachstumshemmung durch Daumenlutschhabits mit Folge der Persistenz des infantilen Schluckens) sowie orthopädisch-chirurgische Eingriffe an der Wirbelsäule.
Psychosoziale Störfaktoren
Die psychosozialen Störfaktoren werden naturgemäß dem Fachgebiet der Psychiatrie und der Psychologie zugeordnet.
Überraschenderweise sind nur sehr wenige Studien veröffentlicht, die sich mit der Frage nach der epidemiologischen Verteilung beziehungsweise der demografischen Häufigkeit der benannten Störfaktoren beschäftigen. Es liegen aber aktuelle Daten einer zunehmenden Dominanz der psychosozialen Störfaktoren im Verlauf der letzten Jahrzehnte vor. Über welche Mechanismen psycho sozialer Stress (als Synonym für Störfaktoren) zur Entwicklung einer CMD beitragen kann, wurde von Gameiro et al. in einem Review dargestellt. Danach kann Stress die Prozesse der Schmerzleitung und -Wahrnehmung im Sinne einer psychosomatischen Projektion (Somatisierung oder somatoforme Störung) tief greifend modulieren. Im Weiteren kann der Bruxismus und die Compressio dentalis (Zähnepressen) als Zeichen einer Stressbewältigungsstrategie angesehen werden und dem Schutz vor chronischen Stresskrankheiten dienen. Das unphysiologisch verstärkte Zähneknirschen und -pressen kann überzeugend mit dem transaktionalen Stressmodell von Lazarus und Laurier erklärt werden, wonach jede Person über eine individuelle Stressbewältigungskompetenz (aktives und passives Coping) verfügt. Bei der aktiven Bewältigung nach der Frustrations-Aggressions-Theorie erfolgt die aggressive Reaktion auf somatisch-muskulärer Ebene als archaische Kampfreaktion. Bei der passiven Bewältigungsstrategie löst die Frustration eine Resignation und nachfolgend eine Depression aus.
Parafunktionen
Genauso wie die psychosozialen Stressfaktoren erzeugen auch die drei anderen Störfaktoren eine neuronal kontrollierte Muskelhyperaktivität oder Hypertonisierung der Kaumuskulatur mit fehlenden Ruhephasen, die mit dem Terminus Parafunktionen definiert ist und primäre Struktur- und Funktionsschäden an der Muskulatur auslöst. Diese sind dann die Ursache für sekundäre Folgeschäden an Kiefergelenken, Parodontien, Zähnen, den angrenzenden Weichteilen sowie an der Nackenmuskulatur und an den Halswirbelsäulengelenken.
Kennen Sie das: Zähneknirschen, Kieferknacken? Ohrgeräusche? Beschwerden im Kopf-, Nacken- und Wirbelsäulenbereich?
Wussten Sie außerdem, dass sogar Kopfschmerzen, Schlafstörungen und selbst Tinnitus Ihre Ursache im Kiefer haben können? Zählen Sie auch zu den Menschen, die häufig unter einer oder mehrerer der genannten Beschwerden leiden, von Ärzten und Therapeuten bislang aber keine konkrete Diagnose erhalten haben? Dann sind Sie nicht allein! Häufig liegt eine Fehlfunktion des Unterkiefers und der Kiefergelenke vor (Craniomandibuläre Dysfunktion oder CMD) mit »falschem Biss« als Folge von Fehlregulationen, die wiederum Beschwerden im ganzen Körper auslösen können. Wenn Sie betroffen sind, fragen Sie einen Spezialisten mit Schwerpunkt Funktionsdiagnostik ob bei Ihnen eine Funktionsstörung vorliegt. Über unsere Zahnarztsuche finden Sie DIR® Zahnärzte in Ihrer Region.
Falscher Biss und CMD
Bissstörungen und CMD mit den beschriebenen Beschwerden sind weit verbreitet. Es handelt sich um Funktionsstörungen des craniomandibulären Systems (Kiefer, Kiefergelenke, Zähne, Kaumuskulatur). Die Ursachen können aber nicht nur funktionell, sondern auch strukturell, biochemisch oder psychisch begründet sein (z.B. Zähneknirschen durch Stress).
Die wichtigsten Funktionen des craniomandibulären Systems sind das Kauen und Sprechen: Funktionen, die wir ständig brauchen. Liegt eine Funktionsstörung vor, führt das Kauen und Sprechen, sogar das Lachen, zu einer anhaltenden Überbelastung, die dann teils schmerzhafte Stress-Symptome im ganzen Körper auslösen kann.
Ein Teufelskreis
Täglich mehr als 1.500 Zahnkontakte– nächtlich etwa die Hälfte – sind eine echte Herausforderung für Ihre Zähne.
Jeder Mensch besitzt bei vollbezahntem Kiefer ein „Stresssicherungssystem“. Dieses Stresssicherungssystem wird nicht nur zum Sprechen, Lachen und Schlucken, sondern auch bei körperlichen Betätigungen beansprucht.
Wird das Stresssicherungssystem durch mangelnde oder erhöhte Zahnkontakte – z. B. durch falsch positionierte Kronen oder alte Zahnfüllungen – gestört, liegt kein optimaler Zusammenbiss mehr vor.
Rezeptoren melden diese Fehl- bzw. Störkontakte dem Gehirn. Das Gehirn wiederum senden die Botschaft an die Kaumuskulatur: Fester zubeißen – Fehlstellung ausgleichen!
Die verstärkte Beanspruchung führt zu Überbelastung sowie Schmerzen im Bereich der Nacken- und Kaumuskulatur und weitet sich auf den gesamten Körper aus. Es kommt häufig zu den vorab erwähnten körperlichen Beschwerden, als mögliche Folge der Dysfunktion.
Funktionsstörung?
Zahlen sprechen für sich: Etwa 10% der Bevölkerung sind von Fehlstellungen der Kiefergelenke betroffen, darunter viele Kopfschmerzpatienten. Kopfschmerzpatienten leiden zu 85% unter einer Kieferfehlstellung und CMD, behauptete ein Essener Neurologe in der »Westdeutschen Allgemeinen Zeitung« (Dr. Gerhard in: WAZ, 2008).
Der Zahnarzt hilft!
Die Ursachen der spezifischen Funktionsstörung sollten individuell vom Zahnarzt analysiert werden. Zur zuverlässigen Anamnese und Therapie steht die manuell-klinische und instrumentelle Funktionsdiagnostik (DIR® Konzept) zur Verfügung. Auf diesem Weg bekommen Sie als Patient/in eine wirklich wirksame Behandlung!
Wichtig zu wissen!
Jeder Patient hat ein Recht auf Funktionsprophylaxe!
Auch ist es generell sinnvoll und ratsam, vor der Anfertigung von neuem Zahnersatz, eine Diagnoseuntersuchung mit dem DIR® System durchzuführen, um den „richtigen Biss“ zu gewährleisten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Schmerzen, die vom Kiefer kommen, Kopfschmerzen, Migräne, Nacken- und Schulterverspannungen, Ohrgeräusche, Tinnitus, Kiefergelenksprobleme, HWS-Beschwerden, Probleme in der Lendenwirbelsäule- alle diese Beschwerden können eine Ursache haben: CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion). Circa acht Prozent aller Menschen leiden an der so genannten CMD. Als Craniomandibuläre Dysfunktion bezeichnet man Beschwerden, die aufgrund von Form- und Funktionsstörungen im Schädel- und Gesichtsbereich herrühren. Ein Schmerz muss seine Ursache nicht immer dort haben, wo es weh tut. Der Mensch ist eine Einheit. So passiert es oft, dass der Ursprung des Schmerzes ganz woanders zu finden ist als der Schmerz selbst. Es ist möglich, den Biss zu diagnostizieren. Eines unserer Schwerpunkte ist die Funktionsanalyse und Therapie des Kausystems. Dr. Annette Jasper, München
Zuverlässige DIR® Diagnostik: Durch intraorale Messung der Funktionsstörung auf der Spur!
Bei Verdacht auf eine Funktionsstörung – insbesondere nach erfolgter klinischen Funktionsanalyse – erhalten Zahnmediziner/innen durch eine weiterführende instrumentelle Analyse endgültig Klarheit über die individuelle Situation des craniomandibulären Systems. Dabei wird auch die zentrische Kondylen-Position ermittelt, die als ideal für eine reibungslose Funktion des Kiefergelenks angesehen wird.
Definition Zentrische Kondylenposition
Die cranioventrale, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen bei physiologischer Kondylus-Diskus Relation und physiologischer Belastung der beteiligten Gewebestrukturen (DGZMK und DGFDT)
„In der zentrischen Kondylenposition stehen beide Kondylen bei korrekter Vertikaldimension der Mandibula zur Maxilla nicht seitenverschoben im kranioventralen Abschnitt der Eminentia. In diesem umschriebenen Bereich sind die beteiligten Gewebe nicht exzessiv durch Druck oder Zug belastet. Es besteht Bewegungsfreiheit in allen drei Raumrichtungen. Die zentrische Kondylenposition kann mit minimalem energetischen Aufwand neuromuskulär angesteuert und gehalten werden.“
DIR® (DYNAMIC INTRAORAL REGISTRATION)
Eine intraorale Vermessung des Patienten mit dem DIR® System ermöglicht die Beurteilung der Funktion des kraniomandibulären Systems.
Hierbei kommt ein Stützstift-Registrat zum Einsatz wobei die Aufzeichnung der Unterkieferbewegungen jederzeit über die DIR® System Software auf einen Medical PC in Echtzeit übertragen wird und der Zahnarzt die Bewegungen des Unterkiefers beobachten kann. Aufzeichnung und Bissverschlüsselung finden unter einer definierter Kaukraft statt. (IST-POSITION)
Die DIR® System Software unterstützt den Zahnarzt bei der Umrechnung von IST- in SOLL-Position.
Dabei steht die physiologische Kondylen-Position im Fokus der Bisseinstellung.
Nach Auswertung der Ergebnisse können Fehlstellungen im Rahmen des DIR® Behandlungskonzepts, u. a. mit Hilfe der DIR® Schiene, korrigiert und gesichert werden. Sie dient auch der Umgewöhnung der Kaumuskulatur. Erst nach Korrektur und bei Schmerzfreiheit sollte die zahnmedizinische Behandlung fortgeführt und die SOLL-POSITION rekonstruiert werden (z.B. mit Zahnersatz).
Die instrumentelle Funktionsanalyse mit dem DIR® System wird angewendet bei:
Verdacht auf CMD
Einstellung der physiologisch optimalen Bissposition
Anfertigung von neuem Zahnersatz
Kieferorthopädischer Behandlung
Patienten, die nicht nach dem DIR® Konzept versorgt wurden (z.B. mit Zahnersatz) und nun Beschwerden haben
Bruxismus, Abrasionsgebiss, Gelenkgeräuschen und sonstigen Beschwerden
Die hohe Qualität und Sicherheit der DIR® Diagnostik wird außerdem durch regelmäßig stattfindende Schulungen garantiert (Auffrischungsseminare, Erwerb aktueller DIR® Qualitätssiegel.
Die manuell klinische Funktionsanalyse dient zur Erfassung der funktionellen Befunde im craniomandibulären System, denn Funktionsstörungen werden ohne die professionelle Analyse oftmals nicht richtig erkannt.
Umso wichtiger ist eine Basis für sichere und schnelle Funktionsdiagnostik in der Zahnarztpraxis, die ganz selbstverständlich bei jedem Patienten vor restaurativer und/oder kieferorthopädischer Behandlungsplanung und zur Abgrenzung unklarer Kiefer- und Gesichtsschmerzen und/oder orofazialer Dysfunktionen eingesetzt werden sollte.
Wie sieht eine praxistaugliche Methode aus?
Da verschiedene Ursachen der Beschwerden nach unterschiedlichen Behandlungsansätzen verlangen, ist vor Behandlungsbeginn eine gezielte und eingehende Diagnostik von allergrößter Bedeutung.
1. Welches Diagnosekonzept bringt mich an das gewünschte Ziel?
2. Wie sieht eine professionelle Funktionsprophylaxe in der Praxis aus?
3. Brauch ich weitere diagnostische Maßnahmen?
4. Welche Untersuchungen bringen mir klare und eindeutige Diagnosen?
5. Wie kann ich Funktionsdiagnostik abrechnen?
Was die Zahnarztpraxis benötigt, ist eine Basis für sichere und schnelle Funktionsprophylaxe, die ganz selbstverständlich bei jedem Patienten eingesetzt werden kann.
Sie sollte nicht nur aus einer subjektiven Anamnese bestehen, sondern muss einen klinischen Funktionsstatus einschließen. Denn nur so kann eine sichere Diagnose gestellt werden, die alle wichtigen Anhaltspunkte umfasst. Damit wäre dann die zahnärztliche Verpflichtung zur Durchführung einer klinischen Funktionsanalyse als Grunduntersuchung erfüllt. Eine solche Analyse könnte als gut dokumentierte Entscheidungsgrundlage für einen möglichen Therapieverlauf dienen.
Die Basisuntersuchung steht immer im Vordergrund.
Beim CMD-Screening (CMD-Basisdiagnostik) durchläuft der Patient eine allgemeine zahnärztliche Anamnese mit individuell auszufüllendem digitalen Fragebogen und einem zahnärztlichen Kurzbefund. Gibt es keinen Verdacht auf eine Funktionsstörung, kann die Funktionsanalyse damit abgeschlossen werden.
Bei Hinweisen auf eine Funktionsstörung wie z. B.
–Spannungskopfschmerzen, Migräne, Verspannungen der Rücken- und Nackenmuskulatur, Schmerzen der Kiefergelenke, Tinnitus, Schwindel etc. –
wird der zahnärztliche Check vertieft.
Die manuell klinische Funktionsanalyse dient dazu, Schmerzen, Einschränkungen, Störungen des stomatognathen Systems, Gelenkgeräusche und unterschiedliche Diskusverlagerungen zu differenzieren. Sie liefert umfassende Ergebnisse, die dokumentiert und ausgewertet werden, um eine Initialdiagnose zu erstellen und den weiteren Ablauf der Behandlung zu planen.
Auch wenn private Erstattungsstellen die Übernahme der Analogleistung CMD-Screening gerne verweigern oder die medizinische Notwendigkeit der Leistung nicht ohne weiteres anerkennen, sollte im Hinblick auf die aktuelle Rechtsprechung zur zahnärztlichen Haftung, nicht darauf verzichtet werden.
Das OLG München (Az.: 3 U 5039/13) vom 18.01.2017 stellt fest, dass das Screening zur Abklärung, ob eine verdeckte CMD vorliegt oder nicht, vor einer prothetischen Therapie ärztlicher Standard ist.
Auch das OLG Köln ist mit seinem Urteil (5 U 64/16) vom 08.04.2020 zu dem Entschluss gekommen, dass eine Funktionsanalyse vor der Versorgung zwingend notwendig gewesen wäre. Das Unterlassen des gebotenen Screenings vor Beginn der prothetischen Versorgung wird als Befunderhebungsfehler gewertet.
Die genannten Fragen und Anforderungen haben Zahnärzte mit eigenen Praxen und Fachreferenten gemeinsam mit der Gesellschaft für Funktionsdiagnostikveranlasst, das funktionale Prophylaxeverfahren für alle Zahnärzte praxisgerecht und professionell zu entwickeln. Entstanden ist die einfach anzuwendende Software FunktioCheck Pro®.
Die FunktioCheck Pro® Software ermöglicht Ihnen die schnelle und unkomplizierte manuelle Anamnese durchzuführen und anhand der strukturiert dargestellten Eingaben eine sichere Diagnose zu stellen.
Ein wirklich gutes Konzept als tragendes Gerüst für ein starkes Partnernetzwerk ist das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit. Gut und schlüssig, ein Konzept, das die Anwendung des DIR® Systems zu einem therapeutischen Bindeglied zwischen Zahnmedizin und Zahntechnik sowie eine komplette Planung vom Erstabdruck bis zur fertigen Restauration (Planungs-Sicherheit) möglich macht.
Das Indikationsspektrum des DIR® Konzepts umfasst sowohl die prothetische Versorgung von Patienten mit dem CMD-Syndrom als auch die Anfertigung von neuem Zahnersatz bei funktionsgesunden Patienten.
Befundung
Die FunktioCheck Pro® Software dokumentiert, als Teil des DIR®Konzepts, die zahnärztliche Vorbefundung.
Im Rahmen der zahnärztlichen Funktionsanamnese werden die Art der Beschwerden und frühere Arztbesuche aus anderen Fachdisziplinen protokolliert. Beim zahnärztlichen Kurzbefund werden fehlende Eckzahnführung, nicht altersgerechte Abrasion der Zähne im Sinne von Schlifffacetten und Abrasionen bzw. keilförmige Inzisionen, Zahnlockerungsrade, -kippungen und -wanderungen, Gingivarezessionen mit Still-man-Spalten und McCall’sche Girlanden, Schmerzen bei der Muskelpalpation, Kiefergelenkgeräusche sowie Einschränkungen und unsymmetrische Mundöffnungsbewegungen registriert mit dem Ergebnis einer drei gradigen Wahrscheinlichkeitsaussage für das Vorliegen einer Funktionsstörung und einer Empfehlung für eine weiterführende Befundung.
Achse-2-Diagnostik
Die bei einer hohen CMD-Wahrscheinlichkeit durchgeführte spezielle Funktionsanalyse, die sogenannte Achse-2-Diagnostik, hat hohe Relevanz für den Erfolg der späteren Therapie und wird über eine Graded Chronic Pain Scale und eine Schmerzempfindungsskala objektiv beurteilt, wobei in einem Auswertungsbogen eine Bewertung des psychischen Belastungsgrades des Patienten möglich ist.
Manuell-klinische Diagnostik
Die sich anschließende manuell-klinische Diagnostik erlaubt eine Bewertung einer manifesten Arthropathie mit Untersuchung der Kiefergelenkfunktion zum Ausschluss oder einer Bestätigung des Vorliegens einer Diskusperforation oder einer Diskusverlagerung, einer kondylären Osteoarthrose, einer Hypermobilität, einer Kapsulitis oder einer Entzündung der bilaminären Zone. Die morphologischen bzw. strukturellen Umbauvorgänge an den Hartgeweben sollten natürlich radiologisch (MRT) bestätigt werden. Die Bewertung einer manifesten Myopathie erfolgt mit der Durchführung von standardisierten Kaumuskeluntersuchungen mittels des isometrischen Anspannungstestes und der Muskelpalpation.
Instrumentelle Funktionsanalyse
Nach der manuellen Funktionsanalyse folgt die instrumentelle Funktionsanalyse mit dem DIR® System, die auch bei funktionsgesunden Patienten im Rahmen der Prothetikplanung durchgeführt wird. Das elektronische Messverfahren basiert auf dem Pfeilwinkel- bzw. Stützstiftregistrat nach Gerber mit Aufzeichnung der Grenzbewegungen des Unterkiefers unter physiologischem Kaudruck und ohne Okklusionsbezug.
Zentrikposition als Sollbiss
Nach Abschluss der DIR® Messung wird die ermittelte Zentrikposition als sogenannter Sollbiss im Mund des Patienten verschlüsselt, indem der Stützstift unter definiertem Kaudruck in ein Fixierplättchen geführt wird. Anschließend erfolgt die Übertragung in den Artikulator. Bei der folgenden Modellanalyse wird eine Okklusionsanalyse durchgeführt, wobei die Abweichung der habituellen Okklusion bzw. des aktuellen Ist-zustandes von der zentrischen Okklusion bzw. dem Sollbiss dokumentiert wird.
Auf Basis dieser Ergebnisse wird die entsprechende Therapie geplant.
Das DIR® Konzept zur Behandlung von Funktionsstörungen (CMD) ist wissenschaftlich validiert und folgt einem geschlossenen Anamnese- und Therapieprinzip.
Die professionelle digitale Funktionsprophylaxe für jede Zahnarztpraxis
Die App die in keiner Zahnarztpraxis fehlen sollte
Funktionsstörungen werden ohne die professionelle Analyse oftmals nicht richtig erkannt. Umso wichtiger ist eine Basis für sichere und schnelle Funktionsdiagnostik in der Zahnarztpraxis, die ganz selbstverständlich bei jedem Patienten eingesetzt werden sollte.
FunktioCheck Pro® ist eine Software, die es Ihnen ermöglicht, professionelle und wissenschaftlich fundierte Funktionsanalyse sofort und unkomplizierte in Ihre Praxis zu integrieren.
Die Software führt Sie auf einfachste Weise durch eine zielgerichtete Anamnese mit einem zahnmedizinischen Kurzbefund.
Bleiben Sie flexibel
Einmal runtergeladen, können Sie die FunktioCheck Pro® – App ganz individuell auf Ihren Geräten nutzen. Ob IOS, iMac, Android oder innerhalb des Browsers Ihres Praxis- PC’s.
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